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  Bessere Chancen durch Schulunterricht - auch für Mädchen:
In Vietnam gibt es eine allgemeine Schulpflicht, aber zu geringe Steuereinnahmen sind der Grund dafür, dass vor allem auf dem Land Lehrerinnen und Lehrer völlig unterbezahlt sind. Sie erhalten von ihrer Gemeinde oft nur 35 bis 50 € Monatslohn! Den Schulen fehlt es an allem: an Unterrichtsmaterial, Büchern und Heften und oft an Schulgebäuden. Und nach der fünf-jährigen Grundschule kostet der Schulbesuch Schulgeld. (Eine Lernmittelfreiheit wie bei uns gibt es ohnehin nicht.)

Wenn das Geld knapp ist, werden meist nur die Söhne in die Schule geschickt, während die Töchter arbeiten und Geld verdienen müssen. In der Provinz Ben Tre finanziert die KINDERHILFE deshalb "Stipendien" für 200 Mädchen, die von der Frauenunion der Provinz wegen ihrer Bedürftigkeit oder ihrer Begabung ausgewählt wurden. Die Familien der Mädchen erhalten einen Unterhaltszuschuss zwischen 300.000 und 520.000 Dong (etwa 20-35 €) pro Schuljahr, damit auch die Töchter eine reguläre Schulbildung erhalten können. Diese Stipendien haben für die Mädchen allerdings nur dann einen Sinn, wenn die KINDERHILFE sie auch in den nächsten Jahren finanzieren kann und genügend Spenden dafür erhält.

Auch dieses Jahr fördert die KINDERHILFE den Schulbesuch von 200 Mädchen aus armen Familien in der Provinz Ben Tre, wie sie das schon seit 1997 tut. Die besonders erfolgreichen Schülerinnen werden jedes Jahr mit Preisen ausgezeichnet.

 

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Die durchschnittliche Klassenstärke beträgt zwischen 40 und 50 Schülern. In den meisten Schulen wird aus Raummangel in zwei Schichten unterrichtet. In manchen Orten gibt es sogar noch eine Abendschicht, damit auch die Kinder armer Eltern, die den ganzen Tag ihrer Familie helfen müssen Geld zu verdienen, wenigstens die Grundschule besuchen können.

 

 
In verschiedenen Gemeinden im Mekongdelta hat die KINDERHILFE in den vergangenen Jahren den Bau neuer Schulhäuser und Klassenzimmer finanziell unterstützt, wie z.B. hier in Luong Quoi in der Provinz Ben Tre. Als wichtigen Beitrag für die Zukunft der Kinder und Jugendlichen auf dem Land finanzierte die KINDERHILFE viele Jahre den Bau und die Einrichtung von Dorfschulen. Ein Klassenzimmer kostete wegen der sehr niedrigen Löhne in Vietnam nur rund 5.000 €, und oft verminderten sich die Baukosten noch durch unentgeltliche Eigenleistungen der Dorfbevölkerung.

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